Landschaft Schweiz Helialpin
21. Oktober 2018

Flyout Wallis mit Helialpin AG

Sonntagmorgen - per Special-VFR Richtung Wallis

Am Vormittag vereinzelte Nebelfelder mit Auflösung im Verlaufe des Tages, darüber überwiegend sonnig, so lautete der herbstliche Wetterbericht am Sonntag, 21. Oktober 2018, als sich unser Fluglehrer Yves Berlowitz mit der Flugschülerin Monika Szalay und mir, dem PPL-Piloten Ralph Wyss entschloss, die geplante Helireise von Altenrhein nach Sion «via Matterhorn» anzutreten.

Der Nebel über Altenrhein hielt sich zäher als erhofft, doch um 11 Uhr hoben wir schliesslich unter Special-VFR-Clearance mit vollbetanktem R44 (HB-ZWN) ab in Richtung Rheintal. Nach kurzer Strecke unter einer noch dichten Nebeldecke konnten wir schliesslich ab Diepoldsau mühelos in den mit Cirren durchzogenen blauen Himmel steigen.

Flightlevel 130

Yves hatte für uns eine tolle Route ausgesucht. Der Weg führte via Rheintal in die Surselva, wo wir bei überraschend kräftigem Wind und einigen Turbulenzen im Lee der umliegenden Berge auf rund 9’000 Fuss den Oberalppass passierten. Nach kurzer Traversierung des Urserentals überflogen wir den Furkapass und bogen ins Goms ein.

Traumhafte Blicke auf die Gipfel der Urner und Walliser Alpen belohnten uns für die für Helipiloten eher ungewöhnlich grosse Flughöhe. Der anhaltend starke Wind aus Nordosten bestimmte auch unsere Routenwahl im Goms und Yves nutzte die Gelegenheit uns den Einfluss von Tälern und Bergrücken auf das Entstehen von Turbulenzen praktisch zu demonstrieren.

Als wir schliesslich bei Visp mit freiem Blick auf das Matterhorn in das Mattertal einbogen, legten sich die Turbulenzen auf Grund der Talrichtung, und wir konnten ungestört auf 13'000 Fuss steigen, um uns schliesslich aus nächster Nähe die Nordwand des bereits leicht verschneiten Matterhorns anzusehen. Was für ein Anblick! Schweren Herzens drehten wir schliesslich wieder ab und flogen zurück nach Visp, um von da aus via Route Echo in Sion zu landen.

Auftanken in Sion

Volltanken, Pasta essen, und schon ging es auf zum Rückflug nach Altenrhein. Auf dem Programm standen nun die Berner und Zentralschweizer Alpen. Nach steilem Anstieg ab Sion ging es via Gemmipass Richtung Interlaken und Meiringen mit tollem Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. In rund 10'000 Fuss Höhe begannen die Blattspitzen unseres Helis Kondensstreifen zu produzieren, was doch für einen Helipiloten ein nicht alltäglicher Anblick ist.

Bei der Nordflanke des Titlis angelangt begrüsste uns ein riesiges Nebelmeer über der Zentralschweiz. Ein traumhafter Anblick, doch von nun an hiess es die Flugplanung den Sichtverhältnissen anzupassen. Wo wird der Nebel am besten traversiert? Bis wann fliegen wir im Notfall eine Umkehrkurve, und ab wann geht es zum nächsten «Ufer»? Erneut konnten wir viel von Yves lernen. Südlich am Urnersee vorbei ging es weiter in die Glarner-Alpen, wo wir schliesslich den Walensee in Richtung des gut sichtbaren Säntis traversierten.

"VFR from Sion"

Das METAR für Altenrhein erlaubte uns eine Landung, aber der Blick nach unten zeigte klar, dass wir nun irgendwann den Weg unter die mehrheitlich dichte Nebeldecke finden mussten. Nach einem letzten Blick auf den sonnenbeschienenen Säntis ging es im steilen Sinkflug über Alt St. Johann nach unten.

Nach dem Eintauchen in den Nebel folgte eine kurze Passage, in welcher wir uns mit limitierter Sicht entlang des Toggenburg vorsichtig an den Übergang ins Rheintal bei Wildhaus herantasteten, um anschliessend bei wieder besserer Sicht gemütlich nach Norden in Richtung Altenrhein zu drehen. Rückblickend wäre es einfacher gewesen, erst im Rheintal zu sinken, doch hinterher ist man immer etwas schlauer.

Nicht ganz ohne Stolz funkten wir schliesslich unser «VFR from Sion» an den «St. Gallen Tower» und landeten glücklich bei der Helialpin in Altenrhein. Ein herzliches Dankeschön an Yves für ein tolles Flugerlebnis und viele neue Erfahrungen!

Ralph Wyss, PPL(H)

Ausflüge mit Helialpin AG

Falls du nun auch Fernweh verspürst oder diesen Termin nicht wahrnehmen konntest, gibt es bald wieder weitere Möglichkeiten zur Teilnahme an künftigen Flugreisen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und versprechen für Piloten aller Erfahrungsstufen lehrreiche Einblicke in neue Aspekte der Helikopterfliegerei.

Flugschüler und Privatpiloten melden ihr Interesse am besten bei ihrem Fluglehrer oder im Büro. Wir freuen uns bereits auf kommende Ausflüge - euer Team Helialpin AG.

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